Diesmal ging es mit der Bahn weiter. Es gab sogar eine ICE Direktverbindung von Nürnberg nach Wels (Österreich). Ich glaub, ich hatte vorher noch nie von dieser Stadt gehört. Vielleicht mal den Namen gelesen, aber nie weiter beachtet. Am Nachmittag schaute ich mir die Stadt an und ging dann zum alten Schlachthof. Ich konnte mich dort etwas mit Jan Müller unterhalten! Sehr lieb, dass er sich etwas Zeit genommen hatte. Einer der Security-Leute vor Ort hatte auch mitbekommen, dass ich die Tour als Fan begleite und kam dann auf die Idee, dass wir doch CO2 sparen könnten, wenn ich direkt im Tourbus mitfahren würde. Also an mir liegts nicht… von mir aus können wir gerne CO2 sparen bei der nächsten Tour! 😀

Der alte Schlachthof hat mir sofort richtig gut gefallen! Alle Mitarbeiter* waren total nett und die Location an sich ist auch mega cool. Außerdem gab es dort keine Maskenpflicht und keine anderen Regeln! Man musste nur seinen 3G-Nachweis am Eingang zeigen.

Als Vorband traten diesmal „Kreisky“ auf. Kannte ich vorher noch nicht, fand ich aber direkt super! Die anderen Fans vor Ort kannten die Band und ihre Texte. Kreisky haben ordentlich Stimmung gemacht! Es kommt selten vor, dass bei Vorbands schon mitgesungen und nach Zugaben verlangt wird. Bei Kreisky war es jedenfalls so und auch nicht ohne Grund!

Nach dem Auftritt gab es eine kleine Umbaupause. In der Pause war mir aufgefallen, dass in Wels relativ viele jüngere Leute vor Ort waren. Normalerweise ist das Publikum auf den Tocotronic-Konzerten meistens 15-20 Jahre älter als ich (abgesehen von Kindern, die von ihren Eltern mitgeschleppt werden). In Österreich war das aber anders. Viele Leute in meinem Alter und sogar noch etwas jünger. Ich dachte erst, dass der alte Schlachthof vielleicht einfach nur die Location ist, wo die jüngeren Leute in Wels freitags abends feiern gehen und sie gar nicht so richtige Tocotronic-Fans sind, aber da hatte ich mich getäuscht!

Am Ende des Intro Songs betraten Tocotronic die Bühne und dann ging es unnormal ab! Das war richtig krass! Bei den Fans war so eine gute Stimmung. Die Texte wurden fast schon mitgeschrien und nicht gesungen! Auf keinen der Konzerte in Deutschland war das Publikum so laut mit dabei. Natürlich war es hier auch etwas einfacher für die Fans. Ein Stehkonzert und kein Abstand. Es wurde wild getanzt und endlich gab es wieder Pogo! Alle haben die Musik an dem Abend richtig gefühlt und nach dem ganzen Corona-Mist hatte wir auch alle so Bock darauf wieder abzugehen auf Konzerte. In den vorderen Reihen ging es so heftig ab, dass sogar Rick schon lachen musste, als er gesehen hat, was da vor sich ging. Solche Konzerte müssen dringend wieder zur Normalität werden!

Die Songs von der gesamten „The Hamburg Years“-Playlist sind alle großartig, die chronologische Reihenfolge und das alles passt einfach perfekt. 2022 wird es noch einige „The Hamburg Years“-Konzerte geben. Falls ihr die Möglichkeit habt, schaut euch diese Show unbedingt an! Vor allem, wenn ihr schon sehr lange Tocotronic Fan seid.

Mich hat es an dem Abend richtig gefreut für Tocotronic und fürs Team. Solche Konzerte haben sie zum Band-Jubiläum verdient und nicht welche wo Leute auf ihren Stühlen hocken. Ich hoffe, die nächste Tour in Deutschland findet wieder unter normalen Bedingungen statt und geht so weiter, wie es in Österreich geendet hat. Insgesamt war es auf jeden Fall ein superschöner Tour-Sommer! Live-Musik ist so schön und wichtig!

Danke an Tocotronic und ans ganze Team dahinter für diese Tour! <3

Für die große OpenAir Tour „LET THERE BE TOCOTRONIC“ wurde ein weiterer Termin hinzugefügt. Am 10. September 2021 werden Tocotronic in Wels (Österreich) auftreten.

Der Vorverkauf für die Tickets startet am 08. März um 10 Uhr. Tickets könnt ihr hier kaufen: krasserstoff.com