Am 15. Juni ging es nach Zürich. Der erste Ort, der „Nie wieder Krieg“-Tour. Da ich sehr oft in Zürich bin, hatte ich mir einige Orte rausgesucht, die ich vor dem Konzert wieder besuchen wollte, aber an dem Tag war es sehr heiß. Deshalb ging es erst ins Hotel, um das Gepäck zu verstauen. Danach ging es direkt an den Zürichsee und später in ein Fluss Freibad.
Am Abend konnten wir dann zur Konzert Location laufen, die nur wenige Straßen vom Flussbad entfernt war. Im X-TRA gab es am Eingang einen Stand mit Merchandising Produkten! Sehr schön, den habe ich bei der letzten Tour oft vermisst! Am Anfang waren nur wenig Leute da. Kurz bevor es losging, füllte sich der Raum dann aber doch noch. Es war schon vor dem Konzert richtig heiß in der Halle.
Los ging es mit Rickolus. Ich habe mich richtig gefreut ihn mal live zu sehen. Seine Songs „Keep dancing“ und „Four Track Love Song“ habe ich schon seit einiger Zeit immer gerne gehört und kurz vor der Tour erschien sein Album „Bones“, das ich auch sehr gerne höre. Sein Auftritt hat mir gut gefallen. Erst nur mit Gitarre, später mit Keyboard und Beats aus dem Laptop. Ist schon cool, wie er das allein live so hinbekommt. Hört euch unbedingt sein Album an!
Nach einer kurzen Umbau-Pause waren dann Tocotronic an der Reihe! Als der Intro-Song lief und sie auf die Bühne kamen, fühlte es sich richtig gut an, alle vier wieder zusammen zu sehen. Einzeln hatte man sie während der konzertfreien Zeit zwar immer mal bei Veranstaltungen gesehen, aber das ist eben nicht dasselbe wie alle zusammen als Tocotronic! Die Jungs sahen auch so aus, als wären sie froh wieder live spielen zu dürfen. Das hat Dirk dann auch mit dem Kommentar „Ihr wisst gar nicht, wie froh wir sind wieder hier stehen zu dürfen“ bestätigt. Der erste Song war „Nie wieder Krieg“. Ich finde es sehr gut, dass dieser Song gleich am Anfang kommt. Auf Grund der ganzen schlimmen Lage, ist der Song doch sehr traurig. Der Text ist zwar gar nicht so politisch bezogen, aber man bringt das alles dann doch mit der Ukraine in Verbindung. Mitten im Konzert würde es meine Stimmung runterziehen. Am Anfang passt es aber sehr gut. 5 Minuten zum Nachdenken und Dankbar dafür sein, dass wir hier in Frieden leben und feiern dürfen.
Anschließend kommen zwei tanzbare Songs. „Komm mit in meine freie Welt“ und „Jugend ohne Gott gegen Faschismus“ bringen dann richtig Stimmung ins Publikum. Da wir wieder eng zusammenstehen dürfen, gibt es wieder ordentlich Pogo! Das freut mich sehr! Während der Corona-Zeit haben Abstand und Sitzplätze viel Energie aus den Konzerten genommen. Da hätte die Band oben auf der Bühne machen können was sie wollte, aber so richtig geil wird es bei Rockkonzerten mit Sitzplätzen nie. Zum Glück ist diese Zeit gerade wieder vorbei. Zürich hat ordentlich gefeiert und getanzt.
Die Setlist vom Konzert könnt ihr euch hier ansehen. Wer es nicht möchte, kann den Part einfach überscrollen und sich bei den Konzerten überraschen lassen. Die Songs habe ich außerdem noch in einer Spotify Playlist zusammengestellt. Insgesamt finde ich, dass bei der Setlist gut Stimmung aufkommt. Ich hätte dennoch gerne „Nachtflug“ live gesehen. Schade, dass dieser Song nicht in die Setlist aufgenommen wurde.
In der Halle wurde es mit jedem Song immer heißer. Vorne in den Pogo-Reihen waren alle komplett nassgeschwitzt. Es hat aber mega viel Spaß gemacht. Meine Favoriten Songs an dem Abend waren „Jugend ohne Gott gegen Faschismus“ und „Ich verabscheue euch wegen eurer Kleinkunst zutiefst“. Zürich hat ordentlich Party gemacht und viele Zugaben gefordert.
Nach dem Konzert ging es dann sofort ins Hotel um zu duschen, bevor wir uns ins Züricher Nachtleben stürzen konnten. Ein sehr schöner erster Tour Abend!