Kulturzelt Kassel (Tourtagebuch)

Gestern ging es von Düsseldorf nach Kassel. Die Autofahrt war relativ entspannt und in etwas über zwei Stunden erledigt. Auf dem Weg war der Himmel ziemlich stark bewölkt. Wir rechneten mit Regen für das Konzert heute Abend.

Glücklicherweise hatte sich unsere Einschätzung zum Wetter nicht bewahrheitet. Um 16 Uhr begann der Einlass zum Konzert. Wir waren erst gegen 17 Uhr dort. Wie gestern auch, wurden wir neben den Tickets nach der CovPass App oder einen anderen Nachweis gefragt. Die Plätze waren alle gut beschriftet und es gab keine Probleme beim Suchen. Die Veranstalter vom Kulturzelt, hatten die Probleme mit den Tickets glücklicherweise eine Woche vorher online geklärt. Unsere Tickets zum Beispiel hatten im Vorverkauf freie Platzwahl, musste dann aber kurz vor dem Konzert in feste Sitzplätze umgewandelt werden. Eine Woche vorher war zwar sehr kurzfristig, aber immerhin ist es vorher passiert, sodass es vor Ort keine Schwierigkeiten mehr gab.

In Kassel handelte es sich um ein sogenanntes „Picknick“-Konzert. Das heißt vier Leute waren auf einer Wiese in einem 2×2 Meter Quadrat. Die einzelne Quadrate waren mit Abstand voneinander getrennt. Sah komisch aus, fühlte sich komisch an…. und als Tocotronic auf die Bühne kamen, macht Dirk sich auch direkt in seiner charmanten Art über den Anblick lustig. Es fühlt sich wirklich albern an in so einen Quadrat „gefangen“ zu sein, aber wegen den ganzen Regeln mussten wir es hinnehmen.

Die Bühne war diesmal deutlich größer und die Technik sah hochwertiger aus. Was sich auch am Sound bemerkbar machte. Der erste Song „Freiburg“ klang deutlich besser, als gestern in Düsseldorf. Von der Lichtshow hat man heute allerdings nicht so viel gesehen, da die Sonne direkt auf die Bühne schien. Das Publikum stand mit dem Rücken zur Sonne und es fühlte sich für uns schon richtig heiß an. Auf der Bühne in der direkten Sonne muss es noch um einiges heißer gewesen sein für die Vier und sie mussten die ganze Zeit in die Sonne blicken. Rick hatte das auf seine coole gelassene Art im Griff und spielte heute einfach mit Sonnenbrille. Jan setzte seine Sonnenbrille nach dem ersten Stück ab und spielte das restliche Konzert fast immer mit geschlossenen Augen.

Die Jungs von Tocotronic nahmen uns wieder mit auf ihre Zeitreise. Diesmal war das Publikum direkt viel aktiver als gestern. Fast alle standen schon beim ersten Song auf und tanzten in ihren Quadraten. Auch Dirk war heute gesprächiger und erzählte zwischen den Songs etwas mehr.

Das Konzert hat richtig viel Spaß gemacht. Wir haben einige nette Leute aus Kassel kennengelernt. Die meisten kannten Tocotronic schon in ihrer Jugend und konnten jetzt nochmal die ganzen alten Songs aus dieser Zeit live erleben. Die Setlist war wieder wie gestern in Düsseldorf. Falls ihr sie euch anschauen möchtet, findet ihr sie im Düsseldorf Beitrag.

Für eine Sache möchten wir uns wirklich bei Tocotronic bedanken. Sie folgen nicht dem aktuellen „Zeigt eure Masken“-Trend. Wer Videos von anderen aktuellen Konzerten kennt, weiß das Musker*innen aktuell oft dazu aufrufen und das Publikum dann wild mit den Masken wedelt. DANKE, dass uns das auf Tocotronic Konzerten erspart bleibt.

Um kurz vor 20 Uhr war das Konzert dann vorbei. Aus Lärmschutzgründen musste das Konzert bereits um 18 Uhr beginnen und spätestens um 20 Uhr beendet werden. Lärm in Kassel, damit kennen sich Tocotronic doch aus. Bei der Unendlichkeit-Tour 2018 spielten Tocotronic gegen den Lärm der benachbarten Kirmes an. Heute war es drumherum zum Glück ruhig und sie konnten ihre Show perfekt mit dem Song „Letztes Jahr im Sommer“ beenden.

Heute geht es weiter nach Magdeburg. Danach steht erstmal eine kleine Pause an, bis es dann in Rostock weiter geht.